Im Säge- und Hobelwerk sägt eine Gattersäge die Baumstämme als erstes zu Brettern: Mit mehreren parallelen Sägeblättern entstehen in einem Arbeitsschritt mehrere Bohlen. Dann wird das Holz mit Zwischenräumen aufgestapelt und ein bis zwei Jahre getrocknet. Buchenholz wird zur Verbesserung der Eigenschaften zuvor in großen Kammern wie in einem „Dampfkochtopf“ gedämpft. Durch das Dämpfen erhält das Holz seinen typischen braun-rötlichen Farbton, zudem vermindert es innere Spannungen im Holz.
Die getrockneten Bohlen sind roh und rissig, den Rand bildet noch die Rinde. Um möglichst wenig Verschnitt zu produzieren, wird jede Bohle in Augenschein genommen. Eine Sägeanlage wird so programmiert, dass sie lange Latten aus den Brettern schneidet. Die Latten werden in verschiedenen Längen gebraucht: Die Sägeanlage erkennt automatisch die Länge jeder rohen Latte und schneidet daraus möglichst eine passende Länge aus. Auf einem langen Förderband sausen die Latten entlang und werden je nach Länge automatisch an einer bestimmten Stelle vom Band gestoßen: Es entsteht ein Stapel mit Latten gleicher Länge.
Das Ergebnis sind roh zugesägte Latten, auf denen die kräftige Spuren der Sägezähne sichtbar sind.
Die rohen Latten haben noch Fehlstellen, wie Astlöcher oder fehlende Kanten. Diese werden mit fluoreszierender Farbe markiert. Die automatische Säge erkennt die Markierungen und kürzt die Latten auf eine neue, passende Länge.
Es fliegen die Fetzen bzw. Klötzchen!
Die zugesägten Latten kommen nun in die Hobelmaschine, hier wird ihnen die gewünschte Form gegeben. Für die Rahmenteile hobelt die Hobelmaschine alle vier Seiten gerade und bricht die vier Längskanten. Auch hier sorgt die Absauganlage für ein Späne- und Krümelfreies Arbeiten.
In der Hobelmaschine befinden sich mehrere Hobelstationen, welche die verschiedenen Seiten der Leiste bearbeiten. Für die Hangbird-Leisten braucht es vier Stationen: für jede Seite eine Station. In jeder Station befindet sich ein Messerkopf mit vier Klingen. Für Hangbird sind die Messer flach mit einer auf einer Seite hervorstehenden „Nase“, um die Längskante zu brechen. Bei Zierleisten bilden die Messerklingen entsprechend das Profil ab.
Wie die Leiste nach dem Hobeln aussieht, hängt vom verwendeten Hobelmesser ab. Für die unterschiedlichen Leisten gibt es die verschiedensten Hobelmesser. In einer Kartei sammelt die Werkstatt die Messer, die den unterschiedlichen Kunden zugeordnet sind.
Nach dem Hobeln werden die Rahmenteile geschliffen. In der meterlangen Schleifmaschine wird das Holz von allen vier Seiten zugleich bearbeitet.
Wo gehobelt, gesägt und geschliffen wird, fallen Späne an – hier aber nur eingefangen! Das liegt an der riesigen Absauganlage. Bei Arbeitsschritten, die Holzmehl oder Häcksel verursachen, sorgen Absaugschläuche dafür, dass alle anfallenden Holzreste in einem großen Silo landen. Später können sie zum Beispiel zu Kleintierstreu oder Holzpellets weiterverarbeitet werden.