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Holzschnitt

Vom rohen Baum zur feinen Latte

Aus Mitteldeutschland stammt das Holz.
Aus den rohen Stämmen macht die Sägerei feine Latten:
Sägen, Ablängen und Hobeln.

Hangbird mit gehobelten Latten


Aufschneiden des Rundholzes und Trocknung

Im Säge- und Hobelwerk sägt eine Gattersäge die Baumstämme als erstes zu Brettern: Mit mehreren parallelen Sägeblättern entstehen in einem Arbeitsschritt mehrere Bohlen. Dann wird das Holz mit Zwischenräumen aufgestapelt und ein bis zwei Jahre getrocknet. Buchenholz wird zur Verbesserung der Eigenschaften zuvor in großen Kammern wie in einem „Dampfkochtopf“ gedämpft. Durch das Dämpfen erhält das Holz seinen typischen braun-rötlichen Farbton, zudem vermindert es innere Spannungen im Holz.

Gattersäge

Die getrockneten Bohlen sind roh und rissig, den Rand bildet noch die Rinde. Um möglichst wenig Verschnitt zu produzieren, wird jede Bohle in Augenschein genommen. Eine Sägeanlage wird so programmiert, dass sie lange Latten aus den Brettern schneidet. Die Latten werden in verschiedenen Längen gebraucht: Die Sägeanlage erkennt automatisch die Länge jeder rohen Latte und schneidet daraus möglichst eine passende Länge aus. Auf einem langen Förderband sausen die Latten entlang und werden je nach Länge automatisch an einer bestimmten Stelle vom Band gestoßen: Es entsteht ein Stapel mit Latten gleicher Länge.
Das Ergebnis sind roh zugesägte Latten, auf denen die kräftige Spuren der Sägezähne sichtbar sind.

Rohe Latten

Ablängen der Latten

Die rohen Latten haben noch Fehlstellen, wie Astlöcher oder fehlende Kanten. Diese werden mit fluoreszierender Farbe markiert. Die automatische Säge erkennt die Markierungen und kürzt die Latten auf eine neue, passende Länge.
Es fliegen die Fetzen bzw. Klötzchen!

Ablängmaschine
Stapel mit roh gesägten Latten vor dem Hobeln
abgelängte Latten

Hobeln und Brechen der Kanten

Die zugesägten Latten kommen nun in die Hobelmaschine, hier wird ihnen die gewünschte Form gegeben. Für die Rahmenteile hobelt die Hobelmaschine alle vier Seiten gerade und bricht die vier Längskanten. Auch hier sorgt die Absauganlage für ein Späne- und Krümelfreies Arbeiten.

Die Hobelmaschine bei der Arbeit
Geöffnete Hobelmaschine

In der Hobelmaschine befinden sich mehrere Hobelstationen, welche die verschiedenen Seiten der Leiste bearbeiten. Für die Hangbird-Leisten braucht es vier Stationen: für jede Seite eine Station. In jeder Station befindet sich ein Messerkopf mit vier Klingen. Für Hangbird sind die Messer flach mit einer auf einer Seite hervorstehenden „Nase“, um die Längskante zu brechen. Bei Zierleisten bilden die Messerklingen entsprechend das Profil ab.

Ein Messerkopf in der Hobelmaschine
Hobelmesser, eingespannt im Messerkopf

Wie die Leiste nach dem Hobeln aussieht, hängt vom verwendeten Hobelmesser ab. Für die unterschiedlichen Leisten gibt es die verschiedensten Hobelmesser. In einer Kartei sammelt die Werkstatt die Messer, die den unterschiedlichen Kunden zugeordnet sind.

Hobelmesser

Schleifen

Nach dem Hobeln werden die Rahmenteile geschliffen. In der meterlangen Schleifmaschine wird das Holz von allen vier Seiten zugleich bearbeitet.

Schleifmaschine
Schleifbänder

Absauganlage und Schnitzelturm

Wo gehobelt, gesägt und geschliffen wird, fallen Späne an – hier aber nur eingefangen! Das liegt an der riesigen Absauganlage. Bei Arbeitsschritten, die Holzmehl oder Häcksel verursachen, sorgen Absaugschläuche dafür, dass alle anfallenden Holzreste in einem großen Silo landen. Später können sie zum Beispiel zu Kleintierstreu oder Holzpellets weiterverarbeitet werden.

Stapeln der gehobelten Latten

Die Latten sind bereit für die Holzbearbeitung in der Werkstatt!

Zur Holzbearbeitung